Vom Kitzberg / BKH

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Denkanstöße für zukünftige Katzenbesitzer

 

Bevor Sie sich überlegen, wie und von wo Sie eine Katze bekommen, sollten Sie sich die nächsten Punkte genau durchlesen:

  • Darf in meine Mietswohnung eine Katze einziehen , fragen sie vorher ihren Vermieter!!

  • Haben sie einen Überblick über die Kosten im Monat ca. 30 -40 Euro/Monat (Tierarzt, regelmässige Impfungen, Futter, Streu, Unterbringung, Spielzeug, Kratzbaum usw.), die mit der Anschaffung eines Tieres verbunden sind.

  • Haben sie Allergiker in der Familie? Wenn ja dann sollten sie vorher sicherheitshalber einen Allergietest machen.

  • Denken sie daran die Katze brauch 12 bis 18 Jahre jemanden der für sie da ist.

  • Wenn sie in Urlaub sind , haben sie jemanden der sich um das Tier kümmert       

  • Bedenken Sie, dass eine Katze 12  bis 18 Jahre alt werden und jeden Tag ihre nähe brauchen.Auch wenn Sie keine Zeit haben die Katzen fordern es ein diese kann mit uner sehr aufdringlich sein.

  • Denken sie immer daran das Katzen wilde Vorfahren haben, so können spuren an Tapeten Couch und Möbeln vorkommen. Haare  sind auch keine seltenheit, da sie im Fellwechsel Haaren und so die Haare überall herum liegen können.

  • die richtige Katze vom Züchter oder aus dem Tierheim, eine Einzelkatze oder doch lieber zwei

 

 

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Seriöse Züchter

 

Katzenhaltung kostet Zeit und Geld!

Eine Katze braucht 35 bis 50 Euro durchschnittlich im Monat, für hochwertige Ernährung, Streu, regelmässige Tierarztbesuche, Pflegeprodukte, "Leckeres" und Spielzeug. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Rassekatze oder um eine Hauskatze handelt. Für die Fellpflege müssen Sie bei Langhaarkatzen noch mal etwas extra rechnen.

Kaufen Sie nie eine Rassekatze ohne Stammbaum!
Züchter, die ohne Stammbaum "vermehren" unterstehen keinem Verein. Sie können also ihre Katzen halten wie sie möchten. Ihre Zuchtkatzen so oft wie sie wollen decken lassen und sich die Kosten für Impfungen sparen. Da sie nicht ohne Papiere ausstellen können, sind die Katzen auch nie von einem Richter bewertet worden und können schlimmstenfalls sogar genetische Defekte haben. Das Impfen und die damit verbundenen Kosten werden meist dem neuen Besitzer überlassen.

Dass keine Stammbäume vorhanden sind, wird mit den hohen Kosten entschuldigt, die könnte man sich ja sparen, da die Katze ja sowieso nicht zur Zucht oder für Ausstellungen ist! Das stimmt aber nicht! Dass der Verein nur zwischen 30-60 Euro/Jahr kostet und die Stammbäume für ein Baby zwischen 15-25 Euro, verschweigt er natürlich. Vielmehr wird ohne Papiere gezüchtet, da die strengen Zuchtrichtlinien der Vereine nicht eingehalten werden. Für einen seriösen Züchter gibt es keinen Grund nicht im Verein zu sein!

Nur mit Stammbaum haben Sie die Gewissheit, dass das Kätzchen auch richtig aufgezogen wurde. Natürlich gibt es auch bei Züchtern, die im Verein sind, schwarze Schafe. Aber die Chance an einen guten Züchter zu geraten ist viel grösser. Ein Jungtier muss mindest 12 Wochen alt sein und 2favch gegen Katzenseuche und -schnupfen geimpft sein. Viele seriöse Züchter impfen ihre Kätzchen auch gegen Leukose und lassen die Katzen chippen. Sollte ein jüngeres Tier abgegeben werden, so ist dies nicht voll geimpft. Es gibt keine vollgeimpften Kätzchen mit 8 oder 10 nochen. Oft wird auch ein Kaufvertrag gemacht und die Züchter bringen die Kitten zu Ihnen nach Hause. Das ist eigentlich keine Service, sondern die Züchter wollen kontrollieren, ob die Kätzchen es auch wirklich gut bei Ihnen haben. Ebenso ist es mit dem chippen, ein solches Tier kann nicht ausgesetzt werden, da die Besitzer ausfindig gemacht werden können.

Kaufen Sie nie bei Züchtern, die mit und ohne Stammbaum anbieten!
Das sind unseriöse Züchter! Auch Katzen mit Mängel bekommen einen Stammbaum! Eine Fehlfarbe ist kein Grund für fehlende Papiere, die Katze bekommt vielleicht einen Sperrvermerk, dass sie nicht zur Zucht eingesetzt werden darf, aber sie hat einen Stammbaum! Es könnte sein, dass man Auflagen und Zuchtbestimmungen des Vereins umgeht. So erhalten z.B. Züchter, die eine ansteckende oder tödliche Krankheit (die nicht unbedingt sichtbar sein muss) im Zwinger haben, keine Stammbäume bis nachgewiesen ist, dass alle verbleibenden Katzen völlig gesund sind. Wenn die Zuchtkatze keine Schonzeit hatte und in zu kurzen Abständen Babys bekommt, auch dann werden keine Stammbäume ausgestellt. Vielleicht ist der Züchter sogar gerade aus dem Verein ausgeschlossen worden, wegen Verletzungen der Auflagen und Zuchtbestimmungen. Lassen Sie sich den Verein nennen und rufen Sie dort an!

Kaufen Sie niemals aus Mitleid!
Sollten Sie an einen unseriösen Züchter geraten, bei dem die Tiere offensichtlich nicht artgerecht gehalten werden, wie z.B. Käfighaltung, so wenden Sie sich an einen Tierschutzverein. Durch den Kauf einer solchen Katze haben Sie vielleicht diesem Tier geholfen, aber wieder Platz für neue Babys geschafft.
Auch wenn 10 Katzen in einer Wohnung leben riecht man es nicht! Wenn natürlich ein potenter Kater der Zucht angehört und sich frei in der Wohnung "spritzenderweise" wohlfühlt, sind Geruchsbelästigungen nicht immer vermeidbar. Die Katzen sollten gesund, munter und zutraulich sein. Verklebte Augen, kahle Stellen und ein schmutziger Po sind eindeutig Krankheitszeichen. Natürlich kann überall einmal eine vorübergehende, ungefährliche Infektion bei einem Tier auftreten. Sollte dies der fall sein, kommen Sie zu einem späteren Termin wieder und überzeugen Sie sich, dass alles wieder in Ordnung ist. Jeder seriöse Züchter wartet, bis die Babys wieder wohlauf sind. Erst dann können Sie das Kitten bekommen! Ein krankes Kitten wird nicht dem Stress der Abgabe ausgesetzt!

Lassen Sie sich nicht drängeln, verlieben Sie sich!
Sie müssen sich in eine Katze verlieben, eine Katze lebt 10 bis 20 Jahre und da muss die Chemie schon stimmen. Sagen Sie lieber nein, bevor Sie eine später ungeliebte Katze bei sich aufnehmen. Jeder seriöse Züchter gibt Ihnen gerne ein paar Tage Bedenkzeit oder verweist Sie an einen befreundeten Züchter, damit Sie "Ihre" Katze finden. Nehmen Sie das Kitten auch nicht gleich beim ersten Besuch vom Züchter mit. Lassen Sie sich Zeit und besprechen alles in Ruhe mit Ihrer Familie.

Lassen Sie sich die Eltern zeigen
Viele Züchter haben keinen eigenen Kater, da es oft nicht möglich ist mit einem "spritzenden" Kater zusammenzuleben.
Aber die Mutter muss da sein! Es wäre sonst möglich:
- dass die Kätzin gestorben ist. Dann heißt es Vorsicht, es könnte eine ansteckende Krankheit sein. Lassen Sie sich die Nummer des Tierarztes geben und überprüfen Sie die Angaben des Züchters.
- dass die Mutter krank oder ungepflegt ist, auch dann sollten Sie hier keine Katze kaufen
- dass Sie an einen Händler geraten sind, der Jungtiere aufkauft und dann weiterverkauft
- dass die Mutterkatze abgegeben wurde

Kein seriöser Züchter verkauft eine Mutterkatze, die kleine Babys hat. Natürlich werden manchmal Mütter zusammen mit einem Baby verkauft, jedoch frühestens wenn die Kitten 12 Wochen alt sind. Fragen Sie genau nach, warum und wohin das Tier abgegeben wurde. Lassen Sie sich die Nummer des neuen Besitzers geben und überprüfen Sie die Angeben des Züchters.

Schauen Sie sich die Wohnung genau an
Sollte Sie jemand in ein sauberes Wohnzimmer setzen und dann verschwinden, um Ihnen verkäufliche Tiere zu holen, ist Vorsicht geboten! Fragen Sie nach dem Grund, warum Sie nicht die Katzen dort besuchen dürfen, wo die Katzen leben. Ein seriöser Züchter hat nicht zu verbergen und wird Ihnen alles zeigen. Oft werden aber die Kleinen noch in den ersten Lebenswochen separat gehalten, da die Kitten noch nicht geimpft sind. Sie dürfen dann nicht zu den Kleinen hineingehen aber bestimmt mal einen Blick in die Kinderstube werfen. Wird Ihnen aber jeglicher Einblick in die Kinderstube verwehrt, rechnen Sie immer mit dem Schlimmsten (evtl. Käfighaltung).
Gehen Sie zu einem anderen Züchter.
Auch wenn die Wohnung keine typischen Gebrauchsspuren hat, wie Kratzer in der Tapete oder am Sofa, ein grosser abgewetzter Kratzbaum fehlt oder die Tiere sich unsicher sind, ist es ein Zeichen dafür, dass die Katzen normalerweise nicht mit der Familie zusammen wohnen, sondern nur für Ihren Besuch mal das Wohnzimmer betreten dürfen.

Kaufen Sie niemals in Zoogeschäften oder bei Tierhändlern!
Jedem organisierten Züchter ist es verboten, Jungtiere an Zoogeschäfte und Tierhändler abzugeben, da es Tierquälerei ist und diese Tiere oft verhaltensgestört sind. Gute Zoogeschäfte können Ihnen vielleicht bei der Suche helfen, da sie oft Züchter kennen, die ihr Futter und ihr Streu dort kaufen.

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Was kostet eine Rassekatze

Für den Kauf eines Kartäuser-Kätzchens müssen Sie 500.- bis 600.-€ einplanen.


Dies mag auf den ersten Blick nicht gerade billig erscheinen, wenn man aber alle Kosten, wie zum Beispiel: Deckgebühren, tierärztliche Betreuung der trächtigen Katze, Untersuchungen und Impfungen der Jungtiere, Zuchtwertschätzung der Elterntiere auf Ausstellungen u.s.w., addiert, geht es eben nicht günstiger

.
Hier sollte man anmerken, dass der Stammbaum gerade einmal mit 20.-€ zu Buche schlägt.
Wenn Ihnen also Tiere zu einem deutlich niedrigeren Preis, ohne oder mit dubiosem Stammbaum, angeboten werden, seien Sie bitte vorsichtig.


Bei Stichworten wie Käfighaltung und Ostblocktieren muss man wohl nicht weiter ins Detail gehen. Diese schrecklichen Zustände, die ja hinlänglich durch die Medien bekannt sind, gibt es nicht nur weil gewissenlose Menschen am Werk sind, sonder auch weil sich immer wieder Käufer finden.

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Gefahrenquellen

Kätzchen sind wie Kinder, arglos im Umgang mit Gefahren. Sie erkennen mögliche Gefahrenquellen nicht oder schätzen diese falsch ein.
Aber wenn Sie mit offenen Augen durch Ihre Wohnung gehen und gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhalten, kann eigentlich nicht viel passieren.
Die meisten Unfälle passieren durch Stürze. Balkone sollten durch die Anbringung eines Netzes katzengerecht gesichert werden. Auch für gekippte Fenster gibt es Netzsicherungen, sodaß sich die Katze nicht mit ihrem Kopf einklemmen kann.
Bei einem Jungtier sollte man den Toilettendeckel geschlossen halten und die Badewanne nicht unbeaufsichtigt vollaufen lassen. Jungtiere sind sehr neugierig und die Gefahr, dass sie sich nicht selbst aus einer gefährlichen Situation befreien können ist sehr groß.

Um Ihre Sinne zu schärfen, ist hier eine Liste möglicher Gefahren. Die einzelnen Punkte sprechen eigentlich für sich selbst.

- Plastiktüten
- Stecknadeln
- Putzmittel
- Medikamente
- Türen von Kühlschrank, Waschmaschine, Wäschetrockner, Backofen
- heisse Herdplatten

Hier noch eine Auflistung giftiger Zimmerpflanzen:

Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Azalee, Calla, Christusdorn, Clivie, Dieffenbachie, Korallenbeere, Orchidee, Philodendron, Stechpalme, Usambaraveilchen, Weihnachtskaktus, Weihnachtsstern, Wüstenrose, Zimmerazalie

 

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Ernährung

Dass es keine artgerechte Ernährung ist, wenn die Katze von Tischabfällen lebt ist ja sicherlich bekannt. Aber wussten Sie, dass Kaufhaus Fertignahrung auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Auch wenn die Werbung noch so toll ist - es ist Werbung!

Premiumfutter
Wussten Sie, dass die tatsächlichen Futterkosten sich z.B. bei Feuchtfutter nicht aus 400g = 0,70 € und 400g = 1,40 € errechenbar sind? Sondern die Energiedichte entscheidet. Das Futter für 1,40 € ist in Wirklichkeit günstiger, da es sich nicht um 1 Portion sondern um 2,5 Portionen handelt.

Die Rechnung ist ganz einfach:

 

monatliche Kosten   jährliche Kosten
30 Dosen x 0,70 € = 21,00 € 12 Monate x 21,00 € = 252,00 €
12 Dosen x 1,40 € = 16,80 € 12 Monate x 16,80 € = 201,60 €

 

also haben Sie 50,40 € im Jahr zuviel ausgeben und dabei noch qualitativ schlechteres Futter gekauft, auch benötigen Sie viel mehr Streu. Mal ganz abgesehen von dem erbärmlichen Gestank der Hinterlassenschaften bei schlechterem Futter. Die Kotmenge ist viel geringer und fester bei Premiumfutter. Somit reduziert sich natürlich automatisch die benötigte Streumenge.


Tierische Nebenprodukte
Was sich hinter diesem Begriff versteckt:
durch Parasiten, Viren, Zirrhose und viele andere Krankheiten infiziert ist.


Die E-Nummern
was sich hinter den E-Nummern für Lebensmittelzusatzstoffe versteckt, wofür sie sind, wo sie verwendet werden und ob sie unschädlich sind.

Trockenfutter
Es hält sich das Gerücht Trockenfutter würde Harngrieß und Harnsteine fördern, das es so nicht korrekt ist, sieht man daran, dass Diätfutter bei solchen Erkrankungen fast immer Trockenfutter ist. Dass Sie natürlich nicht das billige Kaufhaus-Trockenfutter füttern, versteht sich von selbst, es sollte schon der Premiumklasse angehören.

Fleischfresser?
Am Besten ist eine Kombination aus Trocken- und Feuchtfutter. Katzen sollten immer Futter bereitstehen haben, denn von Natur aus fressen sie sehr oft und kleine Portionen. Zwar sind Katzen Fleischfresser, aber sie fressen ihre Beute mit Haut, Haaren, Knochen und Mageninhalt, also ist reine Fleischernährung falsch und zu einseitig, was Mangelerscheinungen zur Folge haben kann.


Feuchtfutter

Angebrochenes Dosenfutter sollten Sie umfüllen, wenn es in der Dose verbleibt mögen es die meisten Katzen am nächsten Tag nicht mehr! Der Preisunterschied zwischen kleinen 100g Portionsdosen und normalen Dosen ist enorm, mal ganz von der riesigen Müllmenge abgesehen. Das Futter hält sich im Kühlschrank bis zu 2 Tage, aber bitte füttern Sie es nicht kühlschrankkalt.

Trinkmenge
Bitte achten Sie auch auf die Trinkmenge Ihrer Katze, auch wenn die meist zweigeteilten Futter/Wasserschälchen suggerieren, dass das Wasser neben das Futter gehört, ist es dennoch falsch. Nutzen Sie diese Schälchen nur für Trocken/Feuchtfutter und stellen Sie mehrere Wasserschälchen in der Wohnung auf. Das Wasser sollte mindest 2 m vom Futter entfernt stehen

 

 

 

Die richtige Katze

 

Kater oder Katze

Ob Sie sich für ein Kätzchen oder ein Katerchen entscheiden, ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Es gibt keine gravierenden Unterschiede im Verhalten, beide sind gleich anhänglich, verspielt und intelligent. Der einzige Unterschied ist ein sichtbarer. Kater werden etwas größer, und durch die ausgeprägteren Backen erscheinen ihre Köpfe optisch noch runder.
Das durchschnittliche Gewicht einer ausgewachsenen Britisch-Kurzhaar-Katze liegt zwischen 4 und 5,5 kg, das eines Katers zwischen 5 und 7 kg.
Um es kurz zu sagen wirken, wie oft im Tierreich, die männlichen Vertreter imposanter, die weiblichen dagegen eleganter.


Eine Rassekatze

Die Kartäuser oder BHK sind ideal. Wenn sie klein sind, machen sie genausoviel Unsinn wie andere Katzen. Aber ausgewachsen sind sie sehr ruhig und ausgeglichen. Wenn Sie eine Rassekatze kaufen, dann bitte niemals ohne Stammbaum! Der Preisunterschied liegt nicht bei den Papieren sondern in der Aufzucht und Haltung.

Eine Wohnungskatze

Wenn Sie Glück haben finden Sie auch eine Katze im Tierheim. Es gibt dort bestimmt auch ältere, reine Wohnungskatzen. Aber machen Sie nicht den Versuch, eine junge Katze oder eine Katze, die früher schon draussen war, in der Wohung zu halten. Solange wie die Katze klein ist, kein Problem mit der Wohnungshaltung, aber sobald sie geschlechtsreif wird, wollen sie auf Biegen und Brechen raus! Das nächtliche Gejammer ist auf Dauer nicht sehr zu empfehlen. Leider ändert auch die Kastration oft nicht den Freiheitsdrang. Die einzige Möglichkeit ist ein interessantes Zuhause mit Kletter- und Versteckmöglichkeiten und viel Spielzeug und natürlich Zuwendung und Zeit zum Spielen mit Ihnen.

Eine oder zwei Katzen

Ob Sie Ihre Wohnung mit einer oder zwei Katzen teilen wollen, hängt nicht von der Quadratmeterzahl Ihrer Wohnung ab. Dort wo eine Katze Platz hat, reicht es auch für die zweite.
Vielmehr sollten Sie bei dieser Frage an das Wohl des Tieres denken.
Katzen schlafen oder dösen zwar gut zwei Drittel des Tages, ihre wache Zeit werden sie aber natürlich an den Lebensrhythmus ihrer menschlichen Hausgenossen anpassen; das bedeutet, sie wissen genau um 6 Uhr wird aufgestanden und um 16 Uhr kommt Frauchen oder Herrchen von der Arbeit zurück, und es ist jemand da, der das Haus mit Leben füllt.
Das Tier sollte regelmäßig nicht länger als 8 bis 10 Stunden alleine sein.
Morgens Futter hinstellen und zur Arbeit gehen, abends heimkommen den Futternapf wieder auffüllen und wieder weggehen, führt über kurz oder lang zur Vereinsamung des Tieres und damit zu Neurosen.
Also, wenn Sie häufig den ganzen Tag außer Haus verbringen und trotzdem ohne schlechtes Gewissen eine Katze halten möchten, sollten Sie in diesem Fall zwei Katzen bei sich aufnehmen.
Hier soll noch angemerkt sein, dass Katzen, die zusammen mit einem Artgenossen leben, meistens älter werden. Das liegt daran, dass sie zu zweit mehr spielen, sich bewegen und somit gesünder und glücklicher leben.
Je früher das zweite Kätzchen ins Haus kommt umso besser.Ideal ist der Kauf eines Pärchens, oder der Zukauf der "Zweitkatze" solange die "Erstkatze" das zweite Lebensjahr nicht überschritten hat. Eine ältere Katze kann den plötzlichen Zuzug eines anderen Tieres als störend empfinden und dementsprechend reagieren.
Die Chance auf ein harmonisches Miteinander der beiden Tiere, nimmt also mit zunehmenden Altersunterschied deutlich ab.

 

Eine junge Katze

Überlegen Sie, ob Sie die Zeit und vor allen Dingen die Ruhe für eine junge Katze haben, diese braucht sehr viel Aufmerksamkeit und ist noch sehr wild. Bei jungen Katzen kommt es schon mal vor, dass sie beim Spielen etwas zerbrechen oder ohne Rücksicht auf Verluste über Tische und Bänke springen oder die Gardine als Kletterbaum benutzen. Eine junge Katze braucht mindestens 2 Spielstunden täglich. Wenn Ihre Katze abends ihre "5-Minuten" hat, liegt es daran, dass sie nicht ausgelastet ist.

 

Eine erwachsene Katze

ist meist ausgeglichener unr ruhiger. Eine ältere Katze schliesst sich genauso dem Menschen an wie eine junge Katze. Sie braucht vielleicht etwas mehr Zeit bis sie abends auf Ihrem Schoss einschläft, da die meisten Tierheimkatzen schlechte Erfahrung mit den Menschen gemacht haben. Aber sie sind um so glücklicher über ein neues gutes Zuhause. Auch eine erwachsene Katze braucht Spielstunden! Sie wollen auch beschäftigt werden und nicht nur als Zierde und zum Schmusen da sein.

 

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Imfungen & Entwurmung

 

Um die Katze vor gesundheitlichen Risiken zu schützen, gehört der jährliche Besuch beim Tierarzt zum Pflichtprogramm.
Dort werden alle notwendigen Impfungen aufgefrischt, und Sie bekommen dort auch eine Paste oder Tabletten zur Entwurmung.
Eine Entwurmung soll auch bei reiner Wohnungshaltung zumindest einmal im Jahr durchgeführt werden.

Zuerst einmal ein möglicher Impfplan für Katzen und danach seine Erklärung.

 

Impfung gegen
Erstimpfung
Zweitimpfung
Auffrischungsimpfung
Katzenseuche
8. Lebenswoche
12. Lebenswoche
jährlich
Katzenschnupfen
8.Lebenswoche
12.Lebenswoche
jährlich
Leukose
16.Lebenswoche
19. Lebenswoche
jährlich
Tollwut
einmalig 12. Lebenswoche
einmalig 12. Lebenswoche
jährlich
FIP
19. Lebenswoche
22. Lebenswoche
jährlich
Chlamydien
8. Lebenswoche
12. Lebenswoche
jährlich

 

Katzenseuche:
Ansteckung erfolgt direkt von Tier zu Tier, oder Virusträger aus der Umwelt. Heilung nur selten möglich.
Eine Impfung bietet nahezu 100% Schutz.

Katzenschnupfen:
Übertragung erfolgt direkt von Tier zu Tier, oder auch indirekt durch Calici- oder Herpesviren. Es können unheilbare Folgeschäden auftreten.
Eine Impfung bietet sehr guten Schutz.

Leukose: Katzenleukämie
Die Katze wird durch Ausscheidungen eines an Leukose erkrankten Tieres infiziert. Keine Heilung möglich.
Nahezu 100% Schutz durch Impfung

Tollwut:
Wird durch Speichel von Tier zu Tier übertragen. Bei Freigängern ein muss. Die Krankheit verläuft tödlich.
Eine Impfung bietet nahezu 100% Schutz

FIP: Feline Infektiöse Peritonitis
Durch Corona-Viren hervorgerufen. Infizierung direkt durch Virusträger. Verläuft tödlich.
Eine Impfung bietet etwa eine 70% Sicherheit

Chlamydia:
Wird durch Bakterienausscheider, meistens Vögel, übertragen. Führt zu starker Augenentzündung, die allerdings mit Antibiotika gut zu behandeln ist.

Das Kätzchen, das sie mit 12 Wochen bekommen ist selbstverständlich prophylaktisch entwurmt und vollständig gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft.
Das alle unsere Jungtiere aus einer FIP- und Leukosefreien Zucht kommen garantiere ich nach besten menschlichen Ermessen.
Falls Sie Ihr Kätzchen nur in der Wohnung halten ist dieser Impfschutz ausreichend.
Ich empfehle trotzdem das Tier gegen Leukose impfen zu lassen, da diese Krankheit, sollte sich die Katze doch zufällig infizieren, in der Regel tödlich verläuft.
Eine Tollwutimpfung ist dringend anzuraten, falls das Tier ins Freie kommt oder einmal zufällig dorthin gelangen könnte. Wenn Sie mit Ihrer Katze verreisen wollen, ist eine Tollwutimpfung obligatorisch.
Ähnlich verhält es sich bei FIP. Wenn die Katze mit freilebenden Artgenossen in näheren Kontakt kommen kann, ist eine Impfung anzuraten.
Eine Impfung gegen Chlamydien empfiehlt sich nur wenn Vögel, wie Sittiche oder Papageien im Haus leben.
In diesem Fall empfiehlt es sich ein Kätzchen möglichst früh zu kaufen, also vor seiner ersten Impfung im Alter von 8 Wochen gegen Katzenseuche und -schnupfen, da der Züchter das Tier in diesem Fall auch mit einem Impfstoff eines anderen Herstellers impfen kann.
Dieser Impfstoff bietet zwar kein so großes Spektrum gegen Katzenseuche und -schnupfen, beinhaltet aber einen Impfstoff gegen Chlamydien. Einen Kompromiss, den man in diesem speziellen Fall eingehen sollte.

 

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Kastration und Sterilisation

 

Als erstes sollte man mit Vorurteilen, die sich bis heute hartnäckig halten, aufräumen,
- dass Katzen nach der Kastration ihren Charakter verändern,
- dass kastrierte Tiere fett und faul werden.
Beides stimmt definitiv nicht.
Kätzinnen, die nicht kastriert werden, können alle zwei Wochen rollig werden. Das Tier rollt sich gurrend auf dem Boden und schrei lauthals um einen Kater anzulocken.
Unter diesem Zustand leidet das Tier, das seinen Sexualtrieb nicht ausleben kann, sehr. Wie sicherlich auch die Nerven der anderen Mitbewohner deutlich in Mitleidenschaft gezogen werden.
Diese sogenannte Dauerrolligkeit birgt überdies auch gesundheitliche Risiken, wie z.B. Gebärmuttervereiterung oder Gesäugetumore.
Bei Katern stellt sich das Problem etwas anders dar.
Geschlechtsreife Kater markieren ihr Revier mit übelriechendem Urin, so dass man schon aus Eigeninteresse das Tier kastrieren lassen wird.
Zur Information sei hier noch angemerkt, dass man sowohl bei Katzen wie auch bei Katern von Kastration spricht.
Unter Kastration versteht man bei Katern die Entfernung der Hoden; bei Kätzinnen die Entfernung der Eierstöcke.
Unter einer Sterilisation ist lediglich die Unfruchtbarmachung von Kater oder Katze zu verstehen. Also die Unterbrechung der Samen- beziehungsweise der Eileiter. Eine Sterilisation löst also die oben geschilderten Probleme von geschlechtsreifen Katern oder Kätzinnen nicht.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage nach dem besten Zeitpunkt für die Kastration.
Da die Entwicklung des Tieres zu einem gewissen Teil auch hormonell gesteuert wird, rate ich vor der Kastration die Geschlechtsreife abzuwarten.
Bei BKH-Kätzinnen etwa im 8-10 Monat, bei BKH-Katern etwa 9-12 Monate.
Heute raten manche Tierärzte die Kastration im ersten Lebenshalbjahr vorzunehmen, da der Eingriff von jungen Tieren anscheinend noch besser verarbeitet wird.

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Erstausstattung

 

Futtergewohnheiten und bestimmte Vorlieben werden Ihnen vom Züchter mitgeteilt. Diese Sachen gehören aber eigentlich in jeden Katzenhaushalt und sollten deshalb vor dem Einzug der Katze besorgt werden.

 

Transportkorb ca. 20 €
Katzenklo, am besten mit Haube damit das Streu drin bleibt ca. 20 €
Streuschaufel ca. 3,50 €
Streusieb ca. 1,50 €
Schälchen, für Wasser, eins für Trockenfutter, eins für Feuchtfutter ca. 12,50 - 25 €
Fellpflege (Softbürste und Fellpflegehandschuh) ca. 10 €
Katzengras  zu Kaufen in vielen Blumenhandlunge ca. 1,50 €
Kratzbrett ca. 15 €
Spielzeug
2 Fellmäuse1 Fellmaus am Gummi für Türrahmen
1 Katzenangel
ca. 12.50 €
evtl. Kuschelhöhle ca. 25 €
Kratzbaum ca. 100 - 500 €

 

 

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Erziehung & Eingewöhung

 

Erziehung

Katzen -egal welcher Rasse- sind sehr intelligente und lernfähige Lebewesen. Sie erlernen daher sehr schnell was erlaubt oder verboten ist.
Eine Dressur wie bei einem Hund ist bei dieser individualistischen Tiergattung aber nicht möglich. Aber das schätzen Katzenliebhaber ja besonders an ihrem Liebling.
Für eine erfolgreiche Erziehung brauchen Sie zwei Eigenschaften, nämlich Geduld und Konsequenz.
Unter Konsequenz versteht man, dass Sie eine Handlung nicht heute erlauben und morgen verbieten. Woher soll das Kätzchen wissen wann etwas erlaubt beziehungsweise verboten ist.
Unter Geduld, dass Sie, wenn Sie nicht möchten, dass das Tier auf den Tisch geht, es eben 10 oder 20 mal wieder herunternehmen.
Sie dürfen eine Katze nie schlagen oder anbrüllen; das Tier soll schließlich nur angenehme Dinge mit Ihnen in Verbindung bringen, ansonsten könnte es scheu werden.
Also die Katze, falls Sie sie beim Kratzen an Ihren Möbeln erwischen, durch einen Zischlaut oder Händeklatschen aufmerksam machen, vom Ort des "Verbrechens" wegnehmen, an den Kratzbaum setzen und dort loben und streicheln.
Bei ganz hartnäckigen "Sündern" kann man das Kätzchen auch mit einem harmlosen Spritzer aus einer Wasserpistole oder Sprühflasche von seinem Tun abbringen. Aber hier noch einmal, das Kätzchen darf die unangenehme Situation nicht mit Ihnen in Verbindung bringen.

 

Eingewöhnung


Nachdem Sie das neue Familienmitglied in einem Transportkorb abgeholt haben, stellen Sie diesen bei sich zuhause am besten mitten ins Wohnzimmer. Öffnen das Türchen und lassen Ihren neuen Mitbewohner selbst herauskommen. Bitte nicht herauszerren, Katzen sind von Natur aus neugierig; Ihre Geduld wird nicht lange strapaziert werden.
Das junge Kätzchen wird jetzt seinen neuen Lebensbereich neugierig erkunden, nach einer gewissen Zeit nehmen Sie das Kätzchen hoch und setzen es in der Toilette ab, und lassen es von dort aus seinen ersten Streifzug fortsetzen. Das wiederholen Sie 3-4 mal, dann hat sich die Position des gewissen Örtchens bei dem Kleinen fest eingeprägt. Dass Sie die Position der Toilette in der ersten Zeit nicht verändern dürfen ist klar, oder?
Falls es seinen Essensplatz noch nicht entdeckt hat, zeigen Sie ihm diesen. Und seien Sie nicht besorgt falls das Kätzchen keinen oder nur geringen Appetit entwickelt. So ein Umzug ist für ein kleines Kätzchen ganz schön aufregend.
Schön wäre es wenn Sie das Jungtier zum Wochenende zu sich nehmen, oder noch besser Sie nehmen ein paar Tage Urlaub.
Zu Anfang sollten Sie dem Kleinen sein gewohntes Futter anbieten; die Eingewöhnung fällt leichter wenn man wenigstens das Essen kennt.
Der Rest ist eigentlich dann ganz einfach. Spielen Sie viel mit dem Kleinen, seien Sie einfach da, und nach spätestens 3 Tagen fühlt sich Ihr neuer Mitbewohner bei Ihnen zu Hause. Aber gerade in dieser ersten Zeit sollte er sich nicht einsam und verlassen fühlen, und genausowenig soll man das Kitten durch zuviel Rummel überfordern.
Falls Sie in einer sehr großen Wohnung oder großem Haus leben, empfiehlt es sich, um dem Kätzchen die Orientierung zu erleichtern, die ersten 2-3 Tage einige Zimmer oder Stockwerke verschlossen zu halten und erst nach und nach dem neuen Eigentümer zugänglich zu machen.
Ratsam ist es auch in der ersten Zeit auf Tischdecken oder ähnliches zu verzichten, da kleine Kätzchen nicht hochspringen sondern sich hochziehen.

 

 

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